Podiumsdiskussion

Von den Peripherien in die Zentren – solidarische Kämpfe verbinden
Jin, Jiyan, Azadî!

Die diesjährige Podiumsdiskussion nimmt uns mit zu den historischen und aktuellen Kämpfen um die Befreiung der Frauen, Selbstbestimmung, Ermächtigung, grenzüberschreitender Solidarität mit Fokus auf den Iran, Afghanistan und Kurdistan. Zugleich werfen wir die Frage auf, was „wir“ uns auf dem Weg zu einer solidarischen Gesellschaft der Vielen erträumen und was uns für und durch die struggles und troubles bewegt.

Wir zentrieren die Kritik von den Rändern der dominanten gesellschaftlichen Diskurse als Ausgangspunkt für einen kritischen Blick auf die hegemonialen Verschränkungen von materiellen Erfahrungen, gesellschaftlicher Reproduktion, Macht und Wissensformationen.

Wir greifen das Bedürfnis nach Alternativen und die Frage danach auf, wie solidarische Wege (wieder-)gefunden und gemeinsam begangen werden können. Es sind gerade die transnationalen Bewegungen und solidarischen Kämpfe an den vermeintlichen Peripherien, deren Bedeutung und deren Suchbewegungen wieder vermehrt in die Zentren hineinreichen (an den Grenzzäunen, in den Lagern, in den konstruierten Problemstadtteilen…).

Zugleich rücken wir Lebenserfahrungen, Perspektiven und Kämpfe in den Mittelpunkt, die aus dominanzgesellschaftlicher Perspektive ausgeblendet und immer wieder an den Rand gedrängte werden. Denn insbesondere Mehrfachmarginalisierung, verschränkte Unterdrückungs- und Ausbeutungsverhältnisse, Dehumanisierung, Ausschließung von gesellschaftlicher Teilhabe prägen uns in unterschiedlichem Maße und spitzen sich in Zeiten multipler Krisen zu.

Wir wollen zum kollektiven, transnationalen Nachdenken über politisch-solidarische Ansätze und transformative Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens anregen, die Alternativen zum Straf- und Grenzregime aufzeigen.