Das Fest der Vielen ist ein Fest der praktischen Solidarität, der Kunst der menschlichen Begegnung und community-übergreifende Vernetzungsarbeit für eine solidarische Gesellschaft der Vielen. Organisiert wird das Fest der Vielen durch das Zentrum für Kultur Hochfeld (ZK). Am dritten Augustwochenende bringen wir das ZK Hochfeld an den Rhein – mit euch und für euch!
Das Zentrum für Kultur Hochfeld (ZK) ist seit Frühjahr 2022 ein offener und unabhängiger Ort für alle Menschen im Stadtteil und darüber hinaus. Das ZK Hochfeld und das Fest der Vielen sind selbstorganisierte Räume, die keine kommunale Strukturförderung erhalten und unabhängig agieren.
Anstatt auf Vereinzelung, innere und äußere Verpanzerung, Leistungsprinzip und Integrationsparadigmen vertrauen wir auf kollektive Aushandlungsprozesse für mehr gesellschaftliche und materielle Teilhabe, soziale Gerechtigkeit und gleiche Rechte Aller.
Dieses solidarische Miteinander braucht unabhängige, öffentliche und verbindende Räume, „dritte Orte“ der Aushandlung. Diesen Raum wollen wir durch das Fest der Vielen schaffen. Wir greifen das Bedürfnis nach gesellschaftlichen Veränderungen und die Fragen danach auf, wie politisch-solidarische Wege (wieder-)gefunden und gemeinsam begangen werden können.
Die Grundlage für diese solidarischen Aushandlungen basiert auf Vertrauen und einem wechselseitigen Verstehen lernen. Das heißt nicht, dass wir in allem einer Meinung sein müssen. Um aber solidarische Kämpfe miteinander verbinden zu können, müssen wir einen gemeinsamen und sicheren Raum für Streit und Versöhnung schaffen, um Widersprüche verstehen und in einer produktiven (dialektischen) Weise aushalten zu lernen.
Unsere solidarischen Verbindungen basieren nicht auf akademisierten Antirassismus- und Identitätsdiskursen, sondern auf Empathie, den alltäglichen Begegnungen und spontanen Solidarisierungen, die vor allem die Gemeinsamkeiten vor unserer Haustür und weltweit in den Mittelpunkt des Handelns rücken. Das Gemeinsame ist, dass wir uns als Gleiche unter Gleichen, als Menschen begegnen wollen – gegen Dynamiken der Entmenschlichung und Entrechtung.
In Zeiten, in denen die demokratischen Grundfeste immer weiter zerbröseln, darf es nicht mehr nur um Solidarität unter Vertrauten und Freund:innen gehen. Wir brauchen eine gesellschaftliche Gegenoffensive, die für konkrete Solidarität über Klassen- und Kulturgrenzen hinweg einsteht und wieder die soziale Frage stellt.
Unser Konsens umfasst, dass wir Antisemitismus, Rassismus, Antiziganismus, Nationalismus, Fundamentalismus, Sexismus, Queer-, Trans- oder Homofeindlichkeit, Stigmatisierung migrantisierter Jugendlichen, Klassismus und jeder Form von Diskriminierung und Entmenschlichung keinen Raum bieten.
Eine humanitäre Haltung und Praxis sind uns dabei wichtiger als ein korrektes Wording. Wir wollen unsere solidarischen Kämpfe miteinander verbinden und verwehren uns den Mechanismen, die marginalisierte und linke Positionen, und Rassismus und Antisemitismus, gegeneinander ausspielen wollen.
Zentrum für Kultur Hochfeld
Sankt-Johann-Straße 18
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