LINE-UP 2024

TICE – Freitag

15 Jahre Mikrofonerfahrung, gepaart mit zahlreichen Releases in den letzten Jahren, haben ihre Spuren hinterlassen. Tice‘s markante Stimme macht in Kombination mit ihrem ehrlich gelernten MC-Handwerk die Runde mittlerweile auch weit über die Rap und Hip Hop Szene hinaus; denn ihre hitverdächtigen, Ohrwurm fabrizierenden und eingängig gesungenen Hooklines kontrastiert sie mit ehrlichen, emotionalen Textzeilen, rappend und singend in ihrem eigenen perfekten Reim- und Erzählschema. Teils mit kantiger Härte, teils mit gefühlvoll anmutenden Worten – aber immer mit einem selten gehörten Gefühl für Flow und Technik bekommt man punchlineartig ihre vielseitigen Stimmungswelten zu spüren. Um ihrer Vielseitigkeit auch weiterhin keinen Abbruch zu tun und ihrer Kunst mehr Raum zu geben, arbeitet Tice gerade an frischem Material, das ihre Reibeisenstimme wieder einmal einer weiteren Hörerschaft zugänglich machen wird…

Public Display of Affection/PDOA – Freitag

P.D.O.A.: Eine internationale Art-Punk-Band. Direkt aus Berlin. Provokative Musik zur Stärkung ungehörte Stimmen. Text und Gesang von der Frontfrau und Tänzerin Madeleine Rose. Eine Band, die mehr ist als nur Musik. Tanz, Performance, Farbe, Sound…

P.D.O.A. sind facettenreich und grenzenlos, denn jedes Bandmitglied bringt seine eigene Geschichte und künstlerischen Background ein, die sich perfekt zusammenfügen und etwas Neues entstehen lassen. Popmusik, Rock, Elektronik, Tanz, Performance, Jam Sessions.
Madeleine Rose, gebürtige Australierin ist Texterin, Sängerin und auf der Bühne das Zentrum der Band. Künstlerisch aufgewachsen in der LGBTQI-Gemeinschaft ist sie aktiv als „performing artist with vocal gymnastics and dance“.
Lewis Lloyd ist so etwas wie der künstlerisch Kopf der Band, macht Filme, ist mit seiner Band Plattenbau seit Jahren international aktiv.
Anton Remy ist Produzent und Schlagzeuger. Mit seiner Band Bakery from Baketown Collective Shoneberg war er international auf Tournee.
Jesper Munk ist zusammen mit Madeleine Mitbegründer der Band, MultiInstrumentalist und Sänger. Er hat unter eigenem Namen bereits vier Alben veröffentlich, die international einiges an Aufsehen erregen konnten.

Lulu & Die Einhornfarm – Freitag

Ihr habt The toten Crackhuren im Kofferraum abgefeiert? Ihr werdet Lulu & die Einhornfarm lieben. Am Freitag wird die Band das Festivalgelände aufmischen. Wir freuen uns sehr drauf! Lulu & die Einhornfarm ist das legendäre Sideprojekt von den Crackhuren – natürlich ebenfalls familienfreundlich!

Was man sonst noch über die Gründungsgeschichte munkelt: Lulu war da, die Eine, die auch sonst nur Lulu heißt; und sie schuf erstens die Einhornfarm, die Heiligen, Sprößlinge ihrer Gedanken; und sie waren bei ihr, bevor irgend andres erschaffen war. Und sie sprach zu ihnen, sie Melodien lehrend, und sie spielten Instrumente vor ihr, und sie war froh. Lange aber spielten sie Instrumente nur jeder für sich allein oder zu wenigen (weil keine Tickets verkauft), während die andren lauschten, denn ein jeder verstand von Lulus Gedanken nur jenen, aus dem er selber stammte, und nur langsam lernten sie auch ihre Brüder (Marci-Örbi, Örbi-Echi, Echi-Marci) verstehen. Doch indem sie hörten, verstanden sie besser, und es wuchsen Einklang und Harmonie und Echis unerbittliches Gedängel.

Und es geschah, daß Lulu die Einhornfarm alle zusammenrief und sie eine gewaltige Melodie lehrte, die größere und herrlichere Dinge auftat, als sie ihnen je gezeigt hatte; und der Glanz ihres Anfangs und die Pracht ihres Endes verwirrten die Einhornfarm, so daß sie sich vor Lulu verneigten und still waren (aber nur kurz).

Da sagte Lulu zu ihnen: „Aus dem Thema, das ich euch gewiesen, machet nun in Harmonie gemeinsam eine Große Musik. Und weil ich euch mit der unverlöschlichen Flamme angefacht habe, so zeiget eure Kräfte und führet mir dies Thema aus, ein jeder nach seiner Art und Kunst, wie’s ihm beliebt.”

In etwa so steht es in den Geschichtsbüchern über die einstige Gründung von Lulu & die Einhornfarm geschrieben. Die Wahrheit aber, ja die Wahrheit – die ist in Wahrheit so banal wie unspektakulär erzählt: Lulu mag Deutschpunk und Lulu wollte eine Punkband. So kam es, wie es kommen sollte: ein Aufruf über Facebook (Boomer), Gründung mit Fabi an den Drums, Philip an der Gitarre und Echi am Bass. Eine Demo über Penisse und Deutschland, ein Album über Penisse und Deutschland und anschließend einige viele Auftritte vor Penissen in Deutschland. Fabi hatte kein Bock mehr, Philip verstand irgendwann die Texte (kein Witz) und kurzerhand kamen Marci und Örbi dazu. Und diese wunderbare Kombi ist bald im Rheinpark – yeeeah!!

Jaya the Cat – Freitag

Roots-Reggae, Ska, Punkrock: Die drei Hauptzutaten des Cocktails, den Jaya The Cat zusammenmischen, rufen normalerweise eher Bilder von sonnigen Stränden, der coolen Lockerheit Kaliforniens oder zumindest dem schwülen Dunst Floridas vor das geistige Auge. Umso erstaunlicher, dass die Band um Mastermind und Frontmann Geoff Lagadec und Schlagzeuger David Germain ihren Ursprung im klimatisch eher milden Boston hat. Dass Jaya The Cat sich hingegen 2003 die europäische Metropole Amsterdam als neues Hauptquartier aussuchen und ihre cremige Sound-Mische von dort aus auf bislang vier Alben an das Partyvolk bringen, passt so gut zusammen wie Piña Colada und karibische Sonne. Dabei sollte man allerdings nicht meinen, dass sich die Band allzu stark von dem zurückgelehnten Flair der holländischen Hauptstadt hat inspirieren lassen. Denn wer eine vergleichbar explosive, wandlungsfähige und dynamische Live-Band aus dem Skapunk-Sektor sucht, sollte eine Lupe im Gepäck haben – hunderte von Shows zwischen ausverkauften Headliner-Touren, Support-Slots für Bands wie die Beatsteaks, Less Than Jake oder Sublime und prestigeträchtigen Festivalauftritten auf dem Ruhrpott Rodeo, dem Pukkelpop und dem Lowlands sind Beweis genug für die musikalische Feuerkraft des Quartetts.

DJ MUSKATOR – Freitag

DJ Muskator bringt euch am Freitag in den Pausen von Anfang bis Ende erneut mit knisterndem Vinyl zu den Anfängen der Dub-Ära und wieder zurück.

Becky BEH & Brice Ndjana – Samstag

Die Musik der Künstlerin Becky BEH aus Kamerun fusioniert traditionelle kamerunische Rhythmen und moderne Musik mit Einflüssen aus Jazz und Blues. Begleitet wird sie vom aufstrebenden kamerunischen Musiker und Bassisten Brice Ndjana, der Musik schreibt, komponiert und spielt. Beide arbeiten zur Zeit an einem Solo-Album. Exklusiv für das Fest der Vielen werden sie ihre musikalischen Universen miteinander verflechten.

Zainab Lax – Samstag

Zainab Lax ist eine virtuose Harfenistin. Aufgewachsen in einer Familie von Musiker:innen, wurde Zainab von den reichen melodischen und rhythmischen Traditionen des Ostens inspiriert und bringt diese in zeitgenössische Klangkunst. Mit ihrer Harfe schafft sie eine verzaubernde Atmosphäre, die die Zuhörer:innen auf eine Reise durch Raum und Zeit mitnimmt. Dabei nutzt sie Loops und elektronische Effekte, um ihre Performance zu erweitern und eine mehrschichtige Klanglandschaft zu kreieren.
Ihre Melodien entführen das Publikum in ferne Welten, während sie gleichzeitig eine moderne, urbane Note beibehalten. Zainabs Interpretationen traditioneller Melodien sind einfallsreich und voller persönlicher Nuancen, die ihre einzigartige künstlerische Vision widerspiegeln.
Zainab Lax tritt in unterschiedlichsten Konstellationen regelmäßig auf internationalen Bühnen auf, wobei ihre Konzerte eine kraftvolle Fusion aus Kultur, Musik und Innovation sind, die die Grenzen zwischen Vergangenheit und Zukunft verschwimmen lassen. Durch ihre Musik strebt Zainab danach, ihren vielfältigen kulturellen Hintergrund mit zeitgenössischer Kreativität zu verbinden.

Babuko – Samstag

Das 2022 gegründete Duo Babuko begeistert mit einer einzigartigen Mischung aus anatolischen Gesängen und westlicher Elektromusik. Der türkischstämmige Produzent Ugur Kepenek und die kurdische Sängerin Nadin Tanriverdi leben in Düsseldorf und bringen ihre kulturellen Wurzeln in der Musik zum Ausdruck. Durch die türkische Flöte Ney, Darbuka-Samples, clubbigen Drums und eingängigen Synthesizer-Melodien entsteht ein zum Tanzen provozierender Sound, der die hypnotischen Vocals trägt. Die in türkischer Sprache verfassten poetischen Texte erzählen Geschichten die eine magische Atmosphäre schaffen, welche sowohl vertraut als auch ungewöhnlich klingt. Babuko trifft durch ihre Interpretation von Anatolian Electro-Pop mitten ins Herz und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Adir Jan – Samstag

Adir Jan sprengt Grenzen und schlägt Brücken: zwischen Abendland und Morgenland, zwischen Geschlechtern, zwischen Herzen und Seelen. Mit seinem Cosmopolitan Kurdesque trifft er einen Nerv der Zeit, in der die Beziehungen zwischen Universellem und Traditionellem eine immer wichtigere Rolle spielen. Dabei geht es um die musikalische und transkulturelle Verarbeitung von Themen wie persönliche und universelle Liebe, Queerfeindlichkeit, Krieg, Kolonialismus und mehr – gestützt auf Poesie aus schwul-migrantischer Perspektive. Damit leistet der Berliner Singer-Songwriter Adir Jan revolutionäre Pionierarbeit, denn niemand vorher hat je über solche Themen in Sprachen wie Zaza, das Kurmancî-Kurdische und das Türkei-Türkische geschrieben. Hier wird nicht über Betroffene geschrieben und gesungen – es ist die eigene Stimme, die zu Wort kommt.
Dazu verwendet er musikalisch u.a. Motive aus Traditional (mediterran sowie aus dem Nahen und Mittleren Osten), internationalem Rock und Pop, eigenem Indie und Psychedelic. Dabei entsteht ein einzigartig intensiver, treibend-ekstatischer, bittersüß-scharfer, bisweilen melancholisch-schwerer Sound. Immer getragen von Adir Jans Charakter-Stimme, die auch seinem Rock-und Popsound eine ‚traditionelle‘ Klangfarbe draufsetzen kann. Eine weitere Facette kommt hinzu, wenn der Berliner Barde die Bühne in akustischer Besetzung betritt: Hartes wird weich, Psychedelisches verträumt, sein Aufschrei intim.

Hakan Vreskala & TurboFolk – Samstag

Hakan Vreskala & TurboFolk haben uns schon bei Ruhr International grandios auf das Fest der Vielen eingestimmt. Mit einer Verbindung anatolischer Volksmusik und Punk-Attitüde sorgen sie für arrangiertes Chaos auf und vor der Bühne.

Verzerrte Çağlama, explosive Percussions, Grunge-Gitarrensounds und ein solider Bass ergeben die Essenz des unverwechselbaren Klangs.
Freut euch auf Hakan Vreskala & Turbofolk!

Oh Voyage – Samstag

Oh Voyage ist ein aus Istanbul stammendes Duo, deren einzigartiger Sound zwischen Downtempo-Electronic-Tanzbeats und organisch-anatolischer Psychedelia mäandert. Ihre Live-Auftritte, mit verschiedenen Instrumenten aus dem Nahen Osten, heben die Beats auf ein ganz neues Niveau. Obwohl Oh Voyage relativ neu in der Musikszene ist, haben sich die beiden talentierten Musiker bereits mit zahlreichen Auftritten etabliert.

Ihre Live-Show am Festival-Samstag wird ein unvergessliches Spektakel mit einer einzigartigen Mischung aus alten Traditionen und zeitgenössischen Musik-Stilen werden, das Brücken zwischen Kulturen durch Musik entstehen lassen.

DJ ERSIN T8STAN – Samstag

Der ehemalige Duisburger DJ @ersin.t8stan wird uns am Samstag in den Pausen zwischen organic electro und melodic techno aber auch zwischen orient und occident auf eine musikalische Reise schicken und zum Tanzen bringen.